Kulturlandschaft Gubiner Berge
Herzlich Willkommen beim Förderverein zur Wiederherstellung der Kulturlandschaft Gubiner Berge.
Eine Kulturlandschaft kann eine ökologisch wertvolle Landschaft sein, sie muß jedoch vom Menschen über eine längere Zeit geformt sein und die Menschen der Region prägen.
Guben-Gubiner Berge sind ein eiszeitlicher Höhenzug
Die deutsch/polnische Doppelstadt Guben/ Gubin wird von einem eiszeitlich geprägten Höhenzug der letzten Weichseleiszeit umgeben. Dabei prägen die Gubiner Berge das Stadtbild von Gubin in 2 Höhenstufen. Guben, die Stadt westlich der Neiße, wird hingegen eher weitläufig umschlossen mit dem Reichenbacher Berg, der Obersprucke und den Kaltenborner Bergen. In der nördlichen Umgebung liegt die Lieberoser Hochebene, ein eiszeitlicher Sander.
Die Kulturlandschaft der Guben-Gubiner Berge an der Neiße auf einer Fläche von mehr als 1000 ha wurde als Höhenzug seit Jahrhunderten von Menschen geprägt.
Zwischen dem 12. und 17. Jahrhundert sorgten Winzer mit ihrem
überregional bekannten Weinbauprodukten für das Ansehen der Stadt. Der
Wein wurde über Neiße und Oder bis nach Skandinavien exportiert.
Hirten führten Schafe in die nördliche Chöne.
Zu preußischen Zeiten wurde an 7 Standorten bis 1927 Braunkohle gefördert.
Mit dem Lehm und Sand der Gubener Berge arbeiteten Zementfabriken und Ziegeleien.
Im
19. Und 20. Jahrhundert änderte sich die Nutzung auf den Obst- und
Gemüseanbau. Gubener Ackerbauern verschickten deutschlandweit Obst und
Frühgemüse.
Wanderwege, Aussichtspunkte, blühende Obstbäume,
Restaurationen mit Tanz und Obstweinen aus Gubener Herstellung lockten
Erholungssuchenden nach Guben, in die „Stadt der Blüten und Gärten“.
Überregional wurden die damals Gubener Berge zur Zeit der Baumblüte
Naherholungsgebiet der Berliner, die Guben seit 1846 mit der
Eisenbahn erreichten. Jährlich besuchten zehntausende Ausflügler die
zahlreichen Terrassenrestaurants.
Zwischen 1945 und 1990 waren die
Gubiner Berge militärisch genutztes Gebiet infolge des verlustreichen
Frontgeschehens im Zweiten Weltkrieg und als Garnisonsübungsplatz der
polnischen Armee.
Seit 1990 zieht die Stadt Gubin nur durch Verkäufe
und Verpachtung Nutzen aus diesem Gebiet. Selbst die wenigen öffentlich,
gewidmeten Wege werden nicht gepflegt. Sie vermüllen und überwuchern.
In den letzten Jahren verstärken sich die Bemühungen, auf Gubiner und Gubener Seite, die Obstwiesen und die Kulturlandschaft wieder neu zu entwickeln und Guben als Stadt der Blüten und Gärten wieder neu zu beleben. Erwartungsvoll und gespannt warten nun viele Natur- und Wanderfreunde auf die Wiederherstellung des wunderschönen Naturschatzes auf der östlichen Seite der Neiße.
Die Gubiner Bevölkerung erobert sich das Gebiet der Gubiner Berge
langsam zurück als Motocross-Strecke, Gassiwege für Hundebesitzer,
Treffpunkte mit und ohne Lagerfeuerstellen.
Wildschweine verändern ständig das Erscheinungsbild.
Ehemalige
und gegenwärtige deutsche Bewohner zieht es in das ehemalige
Ausflugsziel zurück. Gespannt warten nun viele Natur- und Wanderfreunde
auf die Wiederherstellung des wunderschönen Naturschatzes auf der
östlichen Seite der Neiße.
Offene Zukunft gestalten
Eine gemischte Nutzung der Guben-Gubiner Berge, privater, wirtschaftlicher, öffentlicher und touristischer Art auf deutschem und polnischem Gebiet wäre wünschenswert.
Der Gubiner Bürgermeister, Herr Bartlomiej Bartczak, beendete im Gubener Heimatkalender 2014 sein Grußwort mit folgenden Satz: „Gubener und Gubiner Bürger, die sich für die Wiederbelebung einer Tradition, der touristischen Nutzung der Gubiner Berge, einsetzen, werden von der Stadtverwaltung organisatorisch unterstützt.“
Auf deutscher Seite schläft das Ausflugsziel „Kahle Glatze“ in den Kaltenborner Bergen einen Dornröschenschlaf. Der Verein kann ebenfalls ein Projekt auf deutscher Seite anschieben. Verbunden mit einem Rundweg macht es wieder Sinn!
Deshalb bemühen wir uns als Verein für eine Gestaltung der noch völlig offenen Zukunft!
Viele Ideen, Projekte und Aktivitäten finden Sie auf unserer Internetseite.
Wir
bitten alle am Thema Interessierten sich mit uns in Verbindung zu
setzen,um die zahlreichen, bezaubernden Bilder der Blüten- und
Gartenstadt Gubens, im jetzigen Gubin sowie in der gesamten Doppelstadt
wieder entstehen zu lassen.