Die Stadt Gubin beschäftigt sich derzeit intensiv mit der Gestaltung und Bewirtschaftung der Gubiner Berge. Mit dem Ziel, die Bürger mittels Debatte an der Erschließung zu beteiligen, lud die Gesellschaft der Freunde vom Gubiner Land zur öffentlichen Präsentation der Magisterarbeit der Ingenieurin Anna Kowalska ein. Dem vorgelegten Nutzungskonzept gingen Analysearbeiten zur Geschichte, Kultur, Landschaft, Bewirtschaftung und der vorhandenen Pflanzen und Bäume voraus. In Anlehnung an historische Nutzungen der Gubiner Berge schlug Frau Kowalska unterschiedliche gärtnerische Gestaltungsmöglichkeiten anhand der geographischen Gegebenheiten vor. Im historischen Weingarten könnten Reben verschiedenster Formen und Typen angebaut werden. Ein regionaler Obstgarten sollte Pflanzungsempfehlung unter historischen und ökologischen Aspekten berücksichtigen. Farbige Rosenblüten und andere blühende Vertreter werden nach der Planung von Frau Kowalska im Duftgarten für eine ganzjährige Erlebniswelt sorgen. Die größte Fläche wurde mit einem Waldgarten überplant, der Pflanzen unterschiedlicher Wuchshöhen und Formen berücksichtigt und somit nach einen naturalistisch-dekorativen Charakter gestaltet wird. Weitere neue Ideen waren ein Bewegungsgarten und eine auf halber Höhe geplante Flächen, die Kindergarten genannt wird. Der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Gubins Leszek Ochotny betonte, dass das Konzept zur Stadtentwicklung auch die Pflicht der Stadt zur Sicherung der Berge einschließt. Trotzdem seien Pläne zur Bewirtschaftung im Bebauungsplan zu berücksichtigen. Die Gemüter im Publikum erhitzten sich ob der Dringlichkeit der nahenden Geldausgabe der Stadt. Andererseits freuten sie sich, dass neue Spazier- und Wanderwege angelegt werden.
Der grenzübergreifende Garten auf den Gubiner Bergen
Anna Kowalska, praca magisterska, Wroclaw 2009 „Ogrod transgraniczny na Wzgorzach Gubinskich“

Die Diplomarbeit zum Abschluss ihres Studiums als Landschaftsarchitekten von Anna Kowalska aus dem Jahre 2009 betrachtet erstmalig wissenschaftlich die Möglichkeiten innerhalb der Kulturlandschaft der Gubiner Berge. Sie liegt dem Förderverein vor und ihre Ideen wurden in der Vorstudie mit berücksichtigt. Der verbesserte Zugang zum gemeinsamen Kulturerbe wird in der Arbeit als eines der Hauptziele des grenzüberschreitenden Gartens dargestellt.

Die Diplomarbeit wurde durch Anna Kowalska vor den Stadtverordneten aus Guben und Gubin und deren Bürgermeister erläutert und auf Umsetzungsmöglichkeiten hingewiesen.
Leider wurde bis heute die Chance durch die Stadt Gubin und ihren Stadtverordneten nicht ergriffen, die ein stadtnahes freies Gelände in sich birgt. Derzeit ist er der traurige Trend zu entdecken, dass das Tafelsilber verkauft wird. Selbst gewidmete Wege werden nicht gepflegt und von Müll beräumt.
zusammenfassender Bericht von Jana Wilke: